Meine EOS 650D ist nicht wasserfest, das musste ich schmerzlich feststellen. Seitdem machte ich mir Gedanken um eine Alternative für den Regen (und das Radfahren, denn dafür ist mir die DSLR zu schwer und zu gefährdet).
Nach langer Suche und vielen gelesenen Testberichten später wollte ich die Lumix FT5 kaufen, aber es wurden Lieferzeiten von 2-7 Wochen aufgerufen. Das war mir zu lang, also wurde es „Plan B“, die Powershot D30.
Über die Canon Powershot D30
In den Tests schnitt die D30 ganz gut ab, auch wenn man ihr eine leichte Schwäche bei schlechten Lichtverhältnissen nachsagte. Diese „leichte Schwäche“ ist in meinen Augen ein Ausschluss-Kriterium. Das ISO-Rauschen ist auch bei mittlerem Licht inakzeptabel (In der Wohnung, ohne Blitz, mit normalem Licht durch die Fenster).
Hier die Aufnahme der D30:
Im Vergleich das gleiche Testbild mit der FT5:
Begeht man den Fehler und möchte ein paar Details ansehen, zum Beispiel nachlesen was auf dem Schild (oder Fahrrad) steht das man fotografiert hat, so wird man leider bitter enttäuscht: Es ist nicht oder nur schwer lesbar, es fehlt der Kamera an (Tiefen-)Schärfe.
Aufnahmen mit hohem Lichtkontrast offenbaren die nächste Schwäche. Ich erwarte kein HDR von einer Kompaktkamera, doch ein die Leistung des Chips ist in meinen Augen zu schwach. Die Bäume im Vordergrund werden viel zu dunkel dargestellt, die Bäume gegenüber verblassen und der Himmel ist nahezu reinweiß.
Mir ist bewusst, dass man eine Kompakte nicht mit ner DSLR vergleichen kann und darf, aber was ich hier gesehen habe entspricht der Leistung einer Kamera für unter 100€. Leicht gefrustet packte ich die Powershot D30 wieder ein und sandte sie zurück.
Was nun? Zu meiner Freude stellte ich fest, dass innerhalb der vergangenen drei Tagen die Lumix FT5 wieder lieferbar und zudem noch 120 € günstiger geworden ist. Also habe ich dann doch die Kamera meiner Wahl bestellt.
Über die Panasonic Lumix FT5
Schon der erste Vergleich der FT5 zur D30 war angenehm. Das Blumenbild (oben) ließ mich hoffen, dass es doch eine Kompaktkamera mit einigermaßen anständigen Bilder geben könnte. Und, achja, ich habe mich geirrt, eine „Haudraufundschluss-Kamera“ KANN HDR haben. Das habe ich auch gleich ausprobiert:
Allerdings sollte man das HDR-Programm nicht wahllos einsetzen, wie die Vergleichsbilder im Wald zeigen. Im HDR wirkt dort alles etwas blass.
Das Panorama-Programm finde ich mäßig. Es reicht um einen Eindruck zu verschaffen, die Bildqualität leidet aber schon.
Die FT5 bietet auch ein „manuelles Programm“, hier kann man sich je nach Brennweite zwischen 2 verschiedenen Blenden (im Beispiel 4,9 & 14) entscheiden und die Belichtungszeit zwischen 4 Sec bis 1/1300 Sec wählen. Das ist natürlich nicht so umfassend wie bei der DSLR, aber es ist ja auch keine. 😉 Mir ist die Einstellung der Belichtungszeit wichtig da ich besonders gerne Wasser „in Bewegung“ fotografiere, was auch gut funktioniert hat.
Hier noch ein paar Aufnahmen für gleißendes Licht, Gegenlicht und kontraststarkem Motiv.
Fazit
Auch wenn die FT5 wird keinesfalls meine DSLR ersetzen oder ihr das Wasser reichen können wird, so hat sie mich dennoch überzeugt, dass es Kompaktkameras gibt bei denen ich keinen Heulkrampf bekomme, weil die Bildqualität so bescheiden ist. Die Vielzahl der Aufnahme-Modi (wie zum Beispiel auch HDR und das manuell), GPS, WLAN und Smartphone-App bieten erstmal alles was man so brauchen könnte. Als Hosentaschen-Gerät und für nasse Angelegenheiten ist sie eine super Ergänzung.